Technischer Einsatz - Doppelter Gefahrstoffeinsatz
Einsatzintensiver Februarbeginn in Fohnsdorf
Austritt größere Menge an Diesel aus einem Bus
Fast 36 Stunden durchgehend stand die Feuerwehr Fohnsdorf bei zwei Gefahrstoffunfällen im Einsatz. Am Mittwoch, 03. Februar um 07:39 Uhr, erfolgte die erste Alarmierung zu einer größeren Dieselspur. Ein Bus verlor auf einer längeren Wegstrecke erhebliche Mengen an Treibstoff. Die angerückten Florianis mussten insgesamt elf Säcke an Ölbindemittel auf die Fahrbahn auftragen. Da weiterer Treibstoff aus dem Tank austrat, wurde dieser fachgerecht abgedichtet. Nach Reinigung der Fahrbahn konnte der erste schweißtreibende Einsatz nach knapp drei Stunden beendet werden.
Heizöltanker verunglückt
Nur eine kurze Erholungsphase gönnte man der eingesetzten Mannschaft. Bereits um Punkt 14:00 Uhr ertönte abermals die Sirene über den Dächern Fohnsdorfs. Diesmal alarmierte die Landesleitzentrale die Feuerwehr Fohnsdorf mit dem Alarmstichwort „Schadstoffeinsatz“ in den Gstättnerweg. Ein mit Heizöl beladener Tankwagen kam auf Grund der eisigen Fahrbahnverhältnisse von der Straße ab und überschlug sich. Da ein hohes Gefahrenpotential für die Umwelt bestand, immerhin war der Tankwagen mit 10.000l Heizöl beladen, rückte parallel zur Feuerwehr Fohnsdorf auch die Feuerwehr Judenburg als Stützpunktfeuerwehr für Ölunfälle in die 8000-Einwohner Gemeinde aus.
Die ersten Tätigkeiten beschränkten sich auf den Aufbau eines mehrfachen Brandschutzes sowie der Kontrolle ob ein Treibstoff- bzw. Heizölaustritt lokalisiert werden konnte. Da nach der ersten Erkundung weder Heizöl noch Diesel austrat und der Fahrer Glück im Unglück hatte, fand am Nachmittag eine Lagebesprechung zur weiteren Vorgehensweise statt. In den frühen Abendstunden begann man das Heizöl in einem Ersatz-LKW umzupumpen. Auf Grund des bereits intensiven Einsatztages für die Fohnsdorfer Einsatzmannschaft, entschied sich die Einsatzleitung für eine Ablöse. Die Feuerwehr Rattenberg unterstützte die Feuerwehr Fohnsdorf und übernahm den Brandschutz sowie Beleuchtungsarbeiten während den Pumparbeiten. Gegen 23:00 Uhr beendete man nach erfolgreicher Entleerung des Tankes, den Einsatz an diesem Tag.
Am Donnerstagmorgen, erfolgte um 06:30 Uhr eine weitere Lagebesprechung mit Gemeinde, Erdbau – sowie einem Transport- und Bergeunternehmen. In Anbetracht der beengten Verhältnisse für die angerückten Bergekräne, musste die Gemeinde und das Erdbauunternehmen Vorraber die Fahrbahn verbreitern. Danach erfolgte in stundenlanger Arbeit die Bergung des havarierten Tankwagens. Dabei unterstützte wieder die FF Judenburg mit dem Ölschadensfahrzeug. Nach geglückter Bergung konnte schließlich der Einsatz am frühen Abend vollständig beendet werden.
Das Kommando der Feuerwehr Fohnsdorf bedankt sich recht herzlich bei der Feuerwehr Judenburg, Feuerwehr Rattenberg, Gemeinde Fohnsdorf, Erdbauunternehmen Vorraber sowie beim Transport- und Bergeunternehmen Felbermayr für die perfekte Zusammenarbeit im Zuge dieses Großeinsatzes.
©FF Fohnsdorf