02.08.2017 18:00 Kategorie: Ausbildung

FF Fohnsdorf trainierte Gefahrgutunfall

Einsatz von Vollkörperschutzanzügen und Atemschutzgeräten


„Gefahrgutunfall mit einem unbekannten Stoff sowie einer verletzten Person“,  lautete die Meldung für die wöchentliche Gesamtübung der FF Fohnsdorf.
Nach Ankunft am Übungsort in der Bergmanngasse wurde der Gefahrenbereich großräumig (fiktiv) abgesperrt und ein Atemschutztrupp zur Erkundung und Menschenrettung zum Einsatz gebracht.
Nachdem der ausgetretene Stoff ausgeforscht werden konnte, es handelte sich dabei um Ammoniumfluorid (Stoffnummer 2505), rüstete sich ein weiterer Atemschutztrupp mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus. Diese besonderen Anzüge sind gasdicht und schützen die Feuerwehrkräfte vor Säuren und Laugen.
Nach der provisorischen Abdichtung der Leckage, folgte die Grobdekontamination der eingesetzten Atemschutztrupps und  des Verletzten. Dazu wurde mit Steckleiterteilen eine Wannenform errichtet, die mit einer Plane als Auffangbecken für das kontaminierte Wasser diente.

Da Gefahrgutunfälle eine nicht alltägliche Einsatzform für die kommunalen Feuerwehren darstellen, müssen die Basismaßnahmen (Absperren, Menschenrettung, Erstmaßnahmen treffen) dementsprechend trainiert werden.
Einige Mitglieder der Feuerwehr Fohnsdorf haben eine spezielle Ausbildung absolviert und nur sie dürfen den Chemikalienschutzanzug auch verwenden.
Im Ernstfall wird umgehend die Feuerwehr Knittelfeld mit dem „Gefährliche Stoffe-Fahrzeug (GSF), sowie die Feuerwehr Judenburg mit einer professionellen Dekontaminationsausrüstung und die Feuerwehr Pöls mit Chemikalienschutzanzügen alarmiert.

Bestens vorbereitet wurde diese doch anspruchsvolle Übung vom Bereichsausbildungsbeauftragten Arnold Lechner.