Atemschutztrupp im Fokus
Nach Menschenrettung schildert der Atemschutztrupp den Einsatz
Am 11. Juni ereignete sich in Fohnsdorf ein Wohnungsbrand, eine Person war darin eingeschlossen. Kurz nachdem der eingesetzte Atemschutztrupp die Wohnung betrat, kollabierte der auf dem Balkon stehende Mann, nun war rasches Handeln gefragt.
Uwe Wintschnig, Gernot Ehgartner und Manuel Baumgartner, alle drei sind bereits jahrelang in der Freiwilligen Feuerwehr Fohnsdorf aktiv, begaben sich mit Atemschutzgeräten zur Brandbekämpfung in den 5.Stock und konnten durch ihr rasches Handeln einer Person vermutlich das Leben retten.
Truppführer des Atemschutztrupps Uwe Wintschnig schildert die Situation:
„ Als wir am Einsatzort ankamen bekamen wir mitgeteilt, dass ein Mann am Balkon im 5.Obergeschoss sich aufhielt. Unverzüglich begaben wir uns vor die Brandwohnung und bereiteten die Brandbekämpfung und Menschenrettung vor“.
Während der Trupp mit Atemschutzgeräten in die Brandwohnung vordrang, versuchte Markus Nußbaummüller, der sich mittlerweile an den angrenzenden Balkon begab, den Mann zu beruhigen.
„Nachdem Teile der Wohnung bereits in Vollbrand standen, konnte der Mann die Hitze am Rücken spüren, ich musste ihm meine Schutzjacke zuwerfen, damit er vor dieser geschützt war“ erzählt der Ausbildungsbeauftragte des Bereichsfeuerwehrverbandes Judenburg.
Wie wichtig die körperliche Eignung von Atemschutzgeräteträgern ist, zeigte dieser Einsatz. Immerhin musste der Trupp über fünf Stockwerke bis vor die Brandwohnung sich kämpfen und anschließend in der mehreren hunderten Grad heißen Wohnung den Brand löschen und schnellstmöglich den Mann außer Gefahr bringen.
„Während meine Kameraden versuchten den Mann außer Gefahr zu bringen, konnte ich die Flammen binnen weniger Sekunden unter Kontrolle bringen und schließlich löschen, damit ein Rettungsweg geschaffen wurde“, so Gernot Ehgartner.
Nachdem der Mann sein Bewusstsein verlor, kam das vierte Atemschutzgerät zum Einsatz:
„Unverzüglich gaben wir dem Mann Sauerstoff aus dem Atemschutzgerät, sodass er reichlich Frischluft bekam, immerhin muss man bei Wohnungsbränden ausgehen, dass die sich darin befindlichen Personen giftige Rauchgase eingeatmet haben“, so Manuel Baumgartner der auch ehrenamtlich beim Roten Kreuz Dienste absolviert.
Nachdem der Bewusstlose außer Gefahr war, versorgten die Feuerwehrsanitäter den Mann, der anschließend dem eingetroffenem Notarzt übergeben wurde.
„Solcher Einsatz geht an die physische um psychische Leistungsgrenze“, weiß Uwe Wintschnig, Gernot Ehgartner und Manuel Baumgartner zu berichten. Immerhin musste der Trupp sich schnellstmöglich in den fünften Stock begeben, in einer mehreren hunderten Grad heißen Wohnung die Flammen bekämpfen und eine Person retten.
Aber dies zeigt wieder, dass nicht nur körperliche Fitness eine Grundvoraussetzung für den Atemschutzeinsatz ist, sondern das auch moderne Gerätschaften und vor allem gut ausgebildete Feuerwehrfrauen- und männer einen großen Teil am Erfolg des Einsatzes beigetragt haben.
©FF Fohnsdorf